Veranstalter war der Fachbereich Rollstuhlhandball des Deutschen Rollstuhl-Sportverbands DRS. Ausgerichtet wurde die zweite Auflage der internationalen Rollstuhlhandball-Meisterschaft in Hannover erneut von der Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover '94 e.V..

Zehn internationale Mannschaften traten gegeneinander parallel in den zwei Sporthallen der IGS Mühlenberg an. Neben dem Nationalteam der Niederlande und einem Team aus Belgien, nahmen in diesem Jahr sechs deutsche Teams teil, davon drei aus der Region Hannover und weitere Teams aus Baden, Nordrhein-Westfalen und Hamburg. Insgesamt waren 115 Sportler*innen und zahlreiche Zuschauer*innen vor Ort. Die Schirmherrschaft für das Turnier hatte die Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, übernommen.

Die internationale Meisterschaft startete um 10 Uhr mit einer offiziellen Eröffnung durch Jan Egge Sedelies (HAZ) und Dr. Meike Lüder-Zinke, Fachbereichsleitung Rollstuhlhandball des Deutschen-Rollstuhlsportverbandes e.V. und 1. Vorsitzende der Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover'94 e.V. Fotografisch festgehalten wurde das Turnier von Florian Petrow (HAZ).

Highlight der Eröffnung war die Bekanntgabe der Partnerschaft zwischen Rollstuhlhandball Maskottchen Freddy und dem kleinen Panda Fine vom Zoo Hannover. Diese wurde mit der Übergabe einer gerahmten Urkunde besiegelt.

Turniersieger wurde das Nationalteam der Niederlande – Team Baden als bestes deutsches Team, RSG Blue Bandits holten den 5. Platz

Das Turnier wurde in zwei Gruppen gespielt. Um allen Mannschaften möglichst viel Spielzeit zu bieten, wurden ein etwas ungewöhnlicher Turniermodus gewählt und in der Hauptrunde auf Halbfinale verzichtet. Stattdessen wurden die Plätze eins bis zehn ausgespielt. So trafen in der Hauptrunde die gleichplatzierten Mannschaften der jeweiligen Gruppen aufeinander.

Das Nationalteam der Niederlande tat sich anfänglich schwer mit einem Unentschieden gegen die RSG Blue Bandits Hannover, errang aber am Ende noch einen klaren Gruppensieg der Gruppe A. Die Blue Bandits mussten sich nach diesem starken Auftakt in einem spannenden Match dem Team aus Baden mit einem Tor geschlagen geben und verpassten so die Spiele um Plätze drei und vier.

Mit jeweils drei Siegen und einer Niederlage lagen in Gruppe B die Teams Freibeuter Hamburg, The Underdogs und Cap2Sports gleich auf. Nach Berechnung der Tordifferenz zog das Team Cap2Sports aus Belgien als Gruppenerster ins Finale ein, wo es den Niederländern deutlich unterlag. Das Team Baden sicherte sich im Spiel um Platz 3 und 4 gegen die Freibeuter den Sieg und ergatterte Platz 3. Die Underdogs trafen in der Hauptrunde auf die RSG Blue Bandits, denen sie sich nach einem spannenden Kampf um Platz 5 und 6 im 7-Meter-Werfen aufgrund der herausragenden Leistung des Torhüters Josias Lüder der RSG Blue Bandits geschlagen geben mussten.

Das Spiel um Platz 7 bestritten die Red Ants gegen die ASV Rolli-Rockets Aachen mit einem Sieg für die Aachener. Platz 9 ging an Hannover Handball. Die Blue Lions Eisenach konnten, leider am Turniertag nur mit einem kleinen Teil der Mannschaft vertreten, den 10. Platz für sich verbuchen.

Aufgrund der Kooperation der Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover '94 mit dem Bundeserstligisten „TSV Hannover-Burgdorf - Die Recken“ wurde die Siegerehrung durch den Bundesligaspieler Jonathan Edvardsson mit der Trikotnummer 24 durchgeführt. Für alle Teams gab es Urkunden, Platz 1 bis 3 wurden zusätzlich mit Bronze-, Silber- und Gold-Medaillen und entsprechende Pokale ausgezeichnet.

Die 2. internationale Rollstuhlhandball-Meisterschaft spiegelte die Inklusion in vollem Maße wider, die aufgrund der Spielweise dieser Sportart vollumfänglich erreicht werden kann. Fairness, brillantes Rollstuhlhandball, großer Kampfgeist und sehr viel Spaß waren durchweg bei allen Teams bestehend aus Spieler*innen mit und ohne Behinderung von jung bis alt zu verzeichnen. Am Abend feierten alle Sportler*innen ausgelassen gemeinsam ihre Aftershow-Party im Detlef-Zinke-Haus am Maschsee, egal welcher Platz am Ende erreicht wurde.

Ein neuer Meilenstein auf dem Weg zur Rollstuhlhandball-Bundesliga

Dr. Meike Lüder Zinke, selbst begeisterte Spielerin, zieht als Fachbereichsleitung und 1. Vorsitzende Bilanz aus dem Turnier: „Ich blicke mit großem Stolz auf das, was wir seit 2014 geschafft haben. Die 2. internationale Rollstuhlhandball-Meisterschaft hat einen nächsten Grundstein im strukturellen Aufbau unserer Sportart gesetzt und wir sind einen Step weiter auf unserem Weg zum ersten Spielbetrieb in Deutschland. Allen Mitwirkenden gilt mein herzlichstes Dankeschön dafür.“

Foto: RSG Hannover’94 e.V. – Florian Petrow.

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